Nach dem Jagdschein

Die österreichische Jagdkarte behält für jeweils ein Jagdjahr ihre Gültigkeit und kostet zwischen 51,00 und 153,00 Euro. Ein Jagdjahr dauert, je nach Bundesland, entweder vom 01.01. – 31.12. oder vom 1. 04. – 31.03. Die Jagdkarte ist in Österreich gleichbedeutend mit dem Jagdschein.

Es gibt in jedem Bundesland zahlreiche Möglichkeiten um sich mit der Jägerschaft zu vernetzen. Jägerbälle oder Jägerschießen sind seit Jahrhunderten Tradition und werden auch heute noch gepflegt. In fast jedem Bezirk gibt es beispielsweise auch eigene Plattformen der Jäger und Jägerinnen. Diese organisieren Ausflüge und gemeinsame Aktivitäten wodurch man sich mit der Jagdgemeinschaft vernetzen kann.

Klassische Jagdgebrauchshunde sind nicht nur treue oder ansehnliche Begleiter. Die jagdliche Leistungszucht garantiert durch objektive Arbeitsprüfungen die Erfüllung von rassetypischen Anforderungen an Jagdgebrauchshunde. In Österreich wird die Rassehundezucht vom ÖKV (Österreichischer Kynologenverband) organisiert und kontrolliert. Ein seriöser Hundezüchter ist daran interessiert, dass aus seinen Welpen gute Jagdhunde werden. Dementsprechend wird er dir seine Welpen nicht nur zum Verkauf anbieten, sondern es dir auch ermöglichen, mit den Elterntieren in Kontakt zu treten. Idealerweise ergibt sich für dich eine Gelegenheit verwandte Hunde aus früheren Würfen direkt bei der Jagd kennenzulernen. Welpen können meist ab der achten Lebenswoche vom Züchter übernommen werden. Es empfiehlt sich, auf den Abstammungsnachweis mit den Wappen von FCI (Fédération Cynologique Internationale, gibt internationale Regeln vor) und ÖKV zu achten. Der Nachweis sollte folgende Informationen enthalten:
Wurfdatum, Name des Hundes, Züchter, Besitzer, österreichische Hundezuchtbuchnummer, vier Generationen der Vorfahren, Prüfungsleistungen und Formwerte.

Zur Vermeidung von Gefahren ist die Einhaltung bestimmter Sicherheitsgrundsätze, wie die ordnungsgemäße Lagerung von Jagdwaffen, unumgänglich. Abgesehen davon, dass ein Jäger/ eine Jägerin stets über den Lade- und Sicherungszustand seiner/ ihrer Jagdwaffe Bescheid weiß, hat er/sie dies bei jeder Handhabung auch zu überprüfen.

• Waffen sind immer ungeladen und verschlossen (Waffenschrank) aufzubewahren.
• Die Munition wird idealerweise separat und ebenso unter Verschluss gehalten.
• Beim Transport ist die Jagdwaffe ungeladen, das Magazin ist immer von der Waffe entfernt und der Verschluss ist geöffnet.
• Am Schießstand ist der Verschluss der Waffe, bis kurz vor Anbringung des Schusses auf die dafür angebrachte Scheibe, offen bzw. bei Kipplaufwaffen gebrochen.
• Du bist unterwegs im Jagdrevier? Die Waffe ist immer ungeladen zu führen und die Mündung des Laufes darf niemals, auch nicht ungeladen, auf eine Person gerichtet sein.

Für den Erwerb einer Jagdwaffe beim Waffenfachhändler ist ein amtlicher Lichtbildausweis vorzuweisen. Als Voraussetzungen für den Kauf einer Waffe gelten in Österreich:

• Das vollendete 18. Lebensjahr
• Es darf kein Waffenverbot vorliegen
• Die Registrierung der Waffe im Zentralen Waffenregister durch den Waffenhändler

Die Waffenbesitzkarte und den EU-Waffenpass, der dich -zusammen mit deiner gültigen Jagdkarte- zur Führung deiner Jagdwaffe innerhalb der europäischen Union berechtigt, kannst du in Österreich bei der Behörde (Bezirkshauptmannschaft) beantragen.

Wenn du in deiner Familie, deinem Freundeskreis oder Bekanntenkreis keine Gelegenheit hast und auch keine/n Jagdpächter/in persönlich kennst, der/die dich zur Jagd oder sogar auf einen Abschuss einladen könnte, kannst du dich beispielsweise in Tirol an die dortige Landesjagd wenden und dein Interesse bekunden. Oder du kontaktierst ganz einfach ein erfahrenes Jagd-Vermittlungsbüro in deinem Bundesland/ deiner Region.
Allgemeiner Hinweis zum Abschuss: Für jeden Abschuss wird ein Schussgeld fällig. Die Tarife sind in den jeweiligen Bundesländern unterschiedlich geregelt.

Die Trophäen-Ausstellung ist eine Pflichtveranstaltung für den Jagdpächter und alle Jagdausübungsberechtigte. Sie dient nicht nur der rechtlichen Überprüfung der Einhaltung von Abschussplänen, sondern auch der Präsentation von Trophäenträgern des Schalenwildes für die interessierte Öffentlichkeit. Die jährliche Pflichtausstellung der Jägerschaft wird in jedem Bezirk abgehalten. Begutachtung und Bewertung der Trophäen erfolgen durch eine, dafür einberufene behördliche Kommission. Darüber hinaus bietet jede Trophäenschau nicht nur dem Jungjäger/ der Jungjägerin eine Gelegenheit zur Fortbildung und zur traditionellen Kontaktpflege.

Dem Handwerk und Gewerbe des Präparators liegt in Österreich ein Lehrberuf zugrunde. In nahezu jeder Region gibt es bewährte Präparatoren, die oft seit vielen Jahren das Vertrauen der Jägerschaft genießen und sich mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl um eine hohe Qualität in der Konservierung und Veredelung der Präparate und Trophäen kümmern. Frage am besten die erfahrene Jägerschaft in deinem Bundesland oder Bezirk nach den Präparatoren mit der besten lokalen Reputation.

Wildbret ist heute in aller Munde und schon seit Jahrtausenden auf dem Speiseplan der Menschen. Mit folgenden einfachen aber raffinierten Rezepten möchten wir dir die Freude am traditionellen Waidhandwerk und am zeitgemäßen Genuss von Wildbret ans Herz und an den Gaumen legen:

• Wildfond mit Steinpilznockerl
• Tatar vom Hirschfilet
• Wildragout mit Serviettenknödel & Rotkraut
• Murmeltierleber mit Röstkartoffeln
• Hütten-Murmel mit Sellerie-Pürree
• Hirsch-Mandel-Schnitzel auf Waldsalat
• Wild-Gröstl mit Vogelbeer-Chutney
• Wild-, Wald- & Wiesen-Burger
• Jägerinnen-Tiramisu
• Hasenohren mit Preiselbeeren

Wenn du daran denkst, dir ein passendes Jagd-Outfit zuzulegen solltest du sowohl auf die Funktionalität, als auch auf das Material und die Farbtöne achten. Gut beraten bist du mit allen naturnahen Farbtönen, sowie Tarn- und Camouflage Stoffen. Naturfarben, wie ein gedecktes Grün, leichte Brauntöne oder Grau sind perfekt. Wichtig ist, dass du Farben wählst, die wenig kontrastbildend sind, weil diese vom Wild weniger wahrgenommen werden. So ist es beispielsweise eher ungünstig, zu dunkle/ schwarze Farbtöne zu tragen, da diese stark kontrastbildend sind und vom Wild sogar aus großer Entfernung wahrgenommen werden können. Der Fachhandel für Jagdbekleidung hält in ganz Österreich ein passendes Angebot für dich bereit und wird dich gerne auch in punkto Funktionalität und Material beraten.